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Ärgern ist ein gutes Stichwort für den Samstagmorgen, denn ein Spieler, auf den viele gewartet hatten und den viele der Fans gerne sehen wollten, tauchte in Fürth nicht auf: Ronnie O'Sullivan. Er hatte sich ordnungsgemäß und fristgerecht angemeldet, sein Startgeld bezahlt und niemand konnte damit rechnen, dass er nicht nach Deutschland kommen würde, aber am Samstag musste bekannt gegeben werden, dass O'Sullivan nicht in Fürth war. Die Enttäuschung bei einigen Fans war groß, hielt aber nicht lang an, denn am Samstagmorgen griffen gleich mehrere Superstars ins Geschehen ein: Steve Davis, Neil Robertson, Stephen Hendry, Ali Carter, Mark Allen und viele andere standen am Samstag um 09.00 Uhr das erste Mal an der Platte.
Steve Davis vermochte an diesem Tag mit sehr guten Leistungen in allen seinen drei Matches zu überzeugen. Als erstes stand für ihn das Match gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Graeme Dott an. Zunächst ging der recht fix mit 2:0 in Führung, aber Davis schlug zurück, kam ins Rollen und schaffte mit tollem Spielfluss und präzisem Ballgefühl nicht nur den Ausgleich, sondern gewann das Match.

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Im nächsten Match gegen Fergal O'Brien lief es zwar nicht mehr ganz so flüssig, aber auch hier behielt Steve Davis die Oberhand und ging als Sieger aus der Partie hervor. Abermals gewinnen konnte er dann auch am Abend gegen Ali Carter.
Der hatte gerade ein sehr knappes und langes Monster-Match über die volle Distanz gegen Mark Selby gewonnen und war dementsprechend unausgeglichen. Als er im zweiten Frame einen entscheidenden Ball verschoss, schlug er sich mehrfach mit der flachen Hand vor die Stirn, schimpfte im Match auch immer wieder mit sich selber und es war letztendlich der fehlende Fokus auf seiner Seite, der es Steve Davis einfach machte, auch sein drittes Match an diesem Tag zu gewinnen.
Damit soll nicht die Leistung des sechsfachen Weltmeisters geschmälert werden, denn der bestätigte seine Leistung der WM bei den Paul-Hunter-Classics eindringlich. Steve Davis musste sich erst im Viertelfinale einem fabulös spielenden Shaun Murphy geschlagen geben, der seine größte Offensivwaffe in Fürth dabei hatte: seine krachenden roten Longpot - Einsteiger. Schon mancher Gegner musste sich dieser Schlagkraft von Murphy geschlagen geben und auch Steve Davis erging es nicht anders: Er verlor das Match gegen den Titelverteidiger der Paul-Hunter-Classics mit 1:4. Allerdings kann Steve Davis das Wochenende als Erfolg verbuchen, nimmt er doch 1000 Ranglistenpunkte mit zurück nach England. Gleiches gilt auch für Jimmy White, der sich im Viertelfinale der Turnierüberraschung Daniel Wells geschlagen geben musste. Bis dahin hatte White in allen seinen Matches souverän gewonnen. Daniel Wells stand damit im Halbfinale und das ist der bisher größte Erfolg seiner noch recht jungen Karriere.

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